Das Rote Meer: farbenfroh und eines der interessantesten Tauchregionen weltweit
NORDROUTENPLÄTZE & WRACKS
Hier befinden sich atemberaubende, historische Wracks wie die SS Thistlegorm, die Giannis D, Chrisoula K in Abu Nuhas und der wunderschöne Marinepark Ras Mohammed mit seinen farbenprächtigen Riffen/Korallenlandschaften. Die berühmte Straße von Tiran (an der Mündung des Golfes von Akaba) bietet schöne Tauchspots an der Korallenkette, die sich parallel zur Küste zieht.
Die Thistlegorm ist das berühmteste Wrack im Roten Meer. Das englische Schiff war auf dem Weg nach Ägypten, um das englische Afrika-Korps mit Nachschub zu versorgen, als es 1941 von einem deutschen Bomber angegriffen wurde und sank. Das Wrack liegt in 30m Tiefe aufrecht auf dem Meeresgrund. Im Außenbereich tummeln sich oft große Schwärme von Fledermausfischen, jagende Makrelen und jede Menge blaue Füsiliere. Drachenköpfe, Krokodilsfische und auch Schnecken bevölkern das Wrack. In den Laderäumen, die betauchbar sind finden sich zwischen Panzern, LKWs, Gummistiefeln, Motorrädern und Munition Schwärme von Glasfischen.
Gubal Island: Bluff Point hat neben der attraktiven Ulysses ein weiteres noch unbekanntes Wrack im Norden zu bieten. Es herrscht oftmals starke Strömung. Gorgonien und Weichkorallen sind hier besonders stark ausgeprägt. Barrakudas und Riffhaie kreuzen häufig den Weg der Taucher. In einer schön bewachsenen Grotte unterhalb des Ankerplatzes gibt es viele Arten von Putzergarnelen, Seenadeln und Fischreichtum bis hin zum Anglerfisch.
Die Rosalie Moller gilt als eines der schönsten Wracks im nördlichen Roten Meer und liegt auf der Westseite der großen Gubal Insel. Unglaublich viele kleinen Schwarmfischen findet sich hier. Eine diffuse Atmosphäre und der annähernd perfekte Zustand des Wracks, das wie geparkt auf dem Meeresgrund steht, macht es interessant. Es ist für Anfänger ungeeignet.
Abu Nuhas: hier gibt es 4 sehr berühmte Wracks. Der griechische Frachter GIANNAS D. zerbrach in 2 Teile und sank innerhalb kürzester Zeit. Das Wrack liegt auf 23m bis 27m Tiefe und ist üppig mit Stein- und Weichkorallen bewachsen. Der vordere Bugteil ist gut erhalten und besticht durch den fantastisch bewachsenen Mast. Der britische Dampfsegler CARNATIC war bei leichtem Nordwind auf dem Weg nach Bombay, als er auf das Riff auflief und sank. Das Wrack liegt auf seiner Steuerbordseite in 20m bis 27m Tiefe. Über und über mit Weichkoralle bewachsen scheint es wie ein Spaziergang durch Arkaden zu sein und bietet wunderschöne Fotomotive. Außerdem liegen hier die Wracks Chrisoula K und Kimono M.
Dunraven: Dieser Dampfsegler lief 1876 am Südende von Shaab Mahmoud auf die Riffkante, fing Feuer und sank. Der Rumpf ist in zwei Teile zerbrochen und liegt mit dem Kiel oben auf 18m bis 29m Tiefe. Ein Highlight ist die schön bewachsene Schiffsschraube. Es ist die Heimat von tausenden Glasfischen.. Der Dampfkessel ist noch recht gut erhalten. Rund herum patrouillieren Napoleons und Fledermausfische.
Ras Mohamed: Ein bekannter Tauchplatz an der Spitze des Sinai. Zwei Riffe sind durch eine senkrechte abfallende Wand verbunden. Vom Shark Reef lässt man sich mit der Strömung an einer Steilwand entlang treiben bis zum Yolanda. Komplett mit bunten Korallen bewachsen zeigt es eine faszinierende Welt. Es finden sich auch Überreste des Wracks Yolanda und ist mit extrem viel Fisch umgeben. Hier lohnt es sich, einen Blick ins Blaue zu wagen, Begegnungen mit einem Tigerhai, Manta, Longimanus oder Grauen Riffhai sind möglich.
Jackson Riff – Tiran: Dieses ist das nördliche Riff mit Wrack eines dem Frachters, das als deutliche Warnung für Schiffe gilt. Spektakuläre Gorgonien, die bei etwa 20 bis 30 Metern beginnen und viele verschiedene Arten von Riff-Fischen haben hier ihr Reich
Woodhouse Riff – Tiran: Das längste der 4 Riffe in der Straße von Tiran mit Riffhaien und Adlerrochen. Getaucht wird mit der Strömung. Am südlichen Teil des Riffs ist die Steilwand bewachsen mit Korallen bis auf etwa 30m.
Thomas Riff – Tiran: Das kleinste Riff in der Straße mit teilweise extrem starker Strömung. Am Ende der senkrechten Wände liegt ein großen Plateau auf 25m. Zu finden sind häufig schlafende Haie auf den Sandflächen.
Gordon Riff – Tiran: Das südlichste der vier Riffe mit einem flachen Plateau und schön bewachsenen Steilwänden. Eine große Vielfalt von Riff-Fischen und große Schulen von Zackenbarschen können hier und auf dem sandigen Boden bei 4 bis 5 Metern beobachtet werden. Auf dem Riff befindet sich ein Leuchtturm und es kann dort ein Wrack betaucht werden.
Laguna Riff – Tiran: Dort befinden sich die Wracks Kormoran und Million Hope, welche nur bei gutem Wetter betaucht werden können.
Brother Islands: Die „Brüder“ begeistern mit Steilwänden und einer Fülle unterschiedlichster Meeresbewohner. Die Wracks Aida II und die Numidia haben hier ihr letzte Ruhestätte gefunden, sind zu blühenden Unterwassergärten geworden und gehen ins Riff über. Die Numidia ist stark zerstört und wird entsprechend ihrer Ladung auch Eisenbahnwrack genannt. Der Bug liegt im Flachwasser. Schön bewachsene Schienen führen in die Tiefe – die Schraube befindet sich auf stolzen 80 Metern!
Small Brother Island: Korallenwälder, Überhänge, Hart- und Weichkorallen sind dort in einer Vielzahl vorhanden, mit erstaunlichen Farben und großem Fischreichtum. Regelmäßige Sichtungen von Hammerhaien, Fuchshaien, Grauhaien, Seidenhaien und Weißspitzen-Riffhaien sind zu jeder Zeit des Jahres möglich.
SÜDROUTENPLÄTZE
Daedalus Riff: Über 180 km südlich der Brother Islands ist dieses riesige Riff von Steilwänden und starker Strömung umgeben. Die Steinkorallen sind zu enormer Größe gewachsen. Hier gibt es große Chancen auf Hammerhai-Schulen im Nord-Osten des Riffes.
Zabargad: Ein Spitzentauchgebiet, das sich durch seine Vielseitigkeit auszeichnet. An Drop-off’s, an den Steilhängen wird Freiwasserfeeling erlebt, im geschützten Flachbereich werden die Korallenberge umrundet, Fische oder der einzigartige Korallengarten bestaunt. An der Nordseite liegt ein namenloses Wrack in 24m Tiefe. Mit seinen intakten Aufbauten, wie Treppe, Reling, Bullaugen, Luken und der Brücke ist es ein Bilderbuchwrack.
Rocky Island: Ein legendärer Tauchplatz, die ganze Insel ist umgebenden von einem Saumriff, dieses fördert das Wachstum allerlei Lebensformen und ist bewachsen mit den schönsten Weichkorallen, Gorgonien, Schwämmen, Schwarz- und Fächerkorallen. Aufgrund seiner Lage ist es ein sehr lebendiges Riff mit verschiedensten Riffhaien und manchmal auch Mantas und Delfinen.
Elphinstone Riff: Dieses Riff ist ca. 400 m lang und spindelförmig, es liegt circa 12 km vor der Küste von Marsa Alam. Bekanntlich gibt es dort Hai-Begegnungen: Weißspitzenriffhaie, Hammerhaie, Graue Riffhaie, Fuchshaie und natürlich den Longimanus – der ozeanische Weißspitzenriffhai. Die spektakulären Steilwände fallen weit über 100 m auf beiden Seiten des Riffs in die Tiefe ab. Starke Strömungen machen es zu einem perfekten Tauchplatz mit vielfältigen Arten von Fischen und Weichkorallen.
Sataya – Fury Shoal – Süd: Im Gebiet Wadi Gimal, südlich von Marsa Alam, befindet sich das Riff von Shaab Sharm. Ein großes Riffdach mit schön bewachsener Steilwand im Norden und Nord-Westen und einer Gorgonienansammlung. Der Fischreichtum ist groß: Schwärme von Füsilieren, Goldfahnenbarsche und Doktorfische, Napoleons, Makrelen, Schildkröten und jede Menge Highlights. Auch Delfine kommen gerne vorbei. Shilineat in Wadi Gimal ist das pure Aquarium. Traumhafte Hartkorallengärten und Lagunen zieren die Westseite.
Südlich von Hamata liegt das große Gebiet von Abu Galawa und Sataya. Die Tauchspots liegen nah beieinander und bieten die unterschiedlichsten Topografien. Ein vor einigen Jahren gesunkenes Aluminium-Segelschiff liegt steuerbordseitig im Südwesten von Abu Galawa Soraya , das Gebiet ist reich an Weichkorallen. Korallengärten angeordnet wie in eine Art Theater, eine schmale Sandfläche umgeben von herrlichen Korallentürmen. Mördermuscheln jeder Größe, der ein oder andere Oktopus und auch Kartoffelbarsche bewohnen die vielen Nischen und Überhänge. Ein Farbenspiel für Taucher und Fotografen.
Shaab Claudio: Hier sind Höhlen, Nischen, Durchbrüche und Canyons zu finden. Die Unterwasserlandschaft ist fantastisch. Tauchen innerhalb der Höhlen von Shaab Claudio ist einfach, da sie recht geräumig sind.
Shaab Maksur, ein schmales langgezogenes Riff mit Steilwänden im Nordosten und Südwesten und Plateaus. Das nördliche Plateau zieht sich stufenweise bis auf 60 m in die Tiefe. Es kommen auch große Riffbewohner dort vorbei und es ist herrlich mit verschiedensten Weichkorallen bewachsen.
St. John’s Riff: Alle Tauchplätze liegen nahe beieinander, sodass man mit dem Safarischiff leicht von einem Tauchplatz zum anderen gelangen kann. St. John’s bietet eine Menge Abwechslung: Steilwände, Tunnel, Höhlen und atemberaubende Hartkorallen Formationen.
St. John’s Riff Nord: Das Cave Reef befindet sich eine Stunde nördlich von den St. John’s Riffen entfernt. Es ist ein sehr schöner Tauchplätz des Roten Meeres, mit betauchbaren Tunnel und Zinnen, die man umrunden kann.
Abu Fendera: Ein paar Stunden südlich von St. John’s zieht sich von West nach Ost diese etwa 6 km lange Riffkette. Zwischen den sechs langgezogenen Riffen sind Passagen, die herrliche Kanäle bilden. Dutzende von Ergs, die mit wunderschönen Weichkorallen bewachsen sind, wecken den Entdeckerinstinkt. Besonders häufig trifft man auf Napoleons in allen Größen, kleine Riffhaie und beeindruckende Schwärme von scheuen Büffelkopfpapageienfischen. Südöstlich, bei guten Wetterbedingungen, kann man Habili Aisa betauchen. Riffblöcke, die bis maximal 5 m an die Oberfläche reichen und eine gigantische Flora und Fauna vorweisen.